Bundesweite Kampagne der CSDs zur Neuwahl 2025

Fünf vor Zwölf: Bundesweite Pride-Kampagne ruft zur Wahl demokratischer Parteien auf

Auch der CSD München beteiligt sich u.a. mit einer Podiumsdiskussion und einer Kundgebung an “Wähl Liebe" (Design: CSD Deutschland)

Deutschlandweit rufen seit dem 8. Januar CSDs aus dem ganzen Land zur Wahl demokratischer Parteien auf. Münchens Community hat die Idee einer bundesweiten Pride-Kampagne zu den Bundestagswahlen von Anfang an unterstützt, denn Rechtsradikale und Linkspopulist*innen gewinnen an Einfluss. Bis zur Stimmabgabe am 23. Februar ruft eine Vielzahl deutscher CSDs unter dem Motto „Wähl Liebe“ zur Wahl demokratischer Parteien auf, die für Vielfalt, Akzeptanz und Gleichberechtigung eintreten. So auch der CSD München.

Und da hoffen wir auf eure Beteiligung. Teilt unsere Pics auf Social Media, sprecht mit Freund*innen, Bekannten, Kolleg*innen darüber, kommt zu unserer Podiumsdiskussion am 31. Januar im Presseclub (Marienplatz 22) und nehmt an der großen Kundgebung auf dem Gärtnerplatz am 15. Februar teil. (Details zu den Events unten.) Vor allem aber: Geht wählen und macht euer Kreuzchen bei demokratischen Parteien! Denn es geht jetzt um alles! 

Die deutschen CSDs fordern eine zukünftige Bundesregierung auf, den Schutz queerer Menschen ins Grundgesetz aufzunehmen (Artikel 3), in Zeiten steigender Übergriffe queere Projekte finanziell abzusichern und gleichzeitig Hasskriminalität und Hassrede einzudämmen.

Ein Beitrag aller für den sozialen Frieden im Land

„Wir wollen mit der Kampagne ein Zeichen setzen,“ sagt Thomas Niederbühl, politischer Sprecher des CSD München. Viele queere Menschen seien verunsichert, weil der Ton gegenüber LGBTIQ* in den vergangenen Jahren rauer geworden ist. Rechtsextreme Parteien und linke Populist*innen versuchten, Hass und Intoleranz zu schüren. Die Übergriffe auf Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen nehmen in der Folge zu. Siehe dazu auch die Zahlen der LGBTIQ*-Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt, Strong!

„Wir fordern gleiche Rechte und Akzeptanz“, sagt Niederbühl. „Wir sind sicher, dass Zusammenhalt, Liebe und Schutz von Minderheiten uns als Gesellschaft insgesamt stärken.“

Die Kampagne richtet sich deshalb explizit nicht nur an queere Menschen. Jede*r Wähler*in kann mit seiner Stimme für Liebe, Respekt und Freiheit votieren und die queere Community in seiner Stadt unterstützen. 

“Liberale Demokratie ist nicht bloß ein abstrakter Begriff,“ ergänzt CSD-Sprecher*in Julia Bomsdorf, „sondern bedeutet für uns ganz konkret, in Würde und Freiheit leben zu können.“ Denn Freiheit, gleiche Rechte und Akzeptanz gehen uns alle an, deshalb steht auch die Mehrheitsgesellschaft in der Verantwortung.

Kampagne, Podiumsdiskussion im PresseClub, Kundgebung am Gärtnerplatz

Auf den Social-Media-Kanälen des Münchner CSD, unserer Website und der Seite www.waehl-liebe.de könnt ihr euch im Rahmen der laufenden Kampagne ab sofort alle darüber informieren, wie sich die Parteien zu queeren Themen und zum Schutz der Demokratie positionieren. 

Am Freitag, 31. Januar, habt ihr zudem die Möglichkeit, einige Direktkandidat*innen aus München im Rahmen einer Podiumsdiskussion Fragen dazu zu stellen, wie sie sich für gleiche Rechte und Akzeptanz von queeren Menschen engagieren wollen. Ab 19.30 Uhr stellen sie sich im PresseClub am Marienplatz dem Publikum. Die Moderation übernimmt Bernd Müller, Chefredakteur des Szenemagazins Leo.

Mit einer Kundgebung am Gärtnerplatz schließlich gibt es nochmal einen Höhepunkt unserer Aktivitäten zur Pride-Kampagne. Der „Wähl Liebe Aktionstag“ findet am Samstag, 15. Februar, bundesweit um 5 vor 12 Uhr (!) statt. In München sprechen Vertreter*innen verschiedener LGBTIQ*-Organisationen der Stadt und einzelne Aktivist*innen. Zeigt eure Solidarität und kommt vorbei!

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