CSD München: Jetzt anmelden!

Der Pride kommt in gewohnter Form zurück. Vieles ist trotzdem neu – wie die Strecke der PolitParade

Ab sofort können sich die Münchner*innen mit ihren Veranstaltungen für die PrideWeek, für die Infostände und die PolitParade registrieren. Die PrideWeek wird länger, das Straßenfest größer, die PolitParade läuft auf einer neuen Route

München, 12. April 2022 – Endlich wieder Pride! Nach zwei Jahren Corona-Pause wollen die Veranstalter*innen den CSD in bekannter Manier feiern. Aber mehr noch: Sie wollen München einen Pride präsentieren, wie es ihn noch nicht gegeben hat. "Denn warum sollten wir nicht das, was wir in der Pandemie als Alternativen kennen und schätzen gelernt haben, nutzen?", fragt CSD-Geschäftsführer Alexander Kluge.

Und so wird es kommen. Ab sofort können sich alle für PrideWeek, Infostände auf dem Straßenfest und natürlich die PolitParade anmelden. Alle Infos dazu finden sich auf www.csdmuenchen.de.

Was neu ist?

Die PrideWeek zum Beispiel läuft erstmals über zwei Wochen vom 2. bis 17. Juli und wird zu zwei PrideWeeks. Die Vielfalt an Veranstaltungen war schon in den vergangenen Jahren kaum in eine einzige Woche zu packen. Die Community ist aufgerufen, sich mit ihren Veranstaltungen einzubringen.

Und: Die dezentralen Infostände (2021/2020 Demo-Spots genannt), die wir aus der Pandemie-Zeit mit ihren AHA-Regeln kennen, integrieren die Veranstalter*innen nun am 16./17. Juli in das Straßenfest und verteilen sie auf die ganze Innenstadt – am Marienplatz etwas konzentrierter, in der übrigen Altstadt mit größeren Distanzen. Damit können die Teilnehmer*innen wählen zwischen dem, was sie kennen, und einem neuen Format. Die eng gestellten Infostände am Marienplatz befördern das Community-Feeling, die dezentral verteilten allerdings erleichtern Gespräche mit Passant*innen.

Schließlich präsentiert sich auch die PolitParade neu. Sie läuft am Samstag, 16. Juli, ab 12 Uhr auf einer neuen Strecke vom Mariahilfplatz über die Reichenbachbrücke in die Fraunhofer- und Klenzestraße zum Gärtnerplatz, von dort durch die Müllerstraße zum Sendlinger Tor, dann über den Oberanger zum Viktualienmarkt, schließlich durchs Tal zum Isartor.

„In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Teilnehmer*innen rasant angewachsen“, sagt CSD-Geschäftsführer Kluge, deshalb reagieren wir nun darauf. Auf der neuen Route können wir die Aufstellung besser meistern, weil mehr Platz dafür ist. Außerdem werde die Community so in Münchens Zentrum noch sichtbarer. Und Sichtbarkeit ist zentral, wenn es darum geht, gleiche Rechte und Akzeptanz einzufordern.

Zurück auf der Straße

Der Münchner CSD hat sich in diesem Jahr dem Motto LESS ME, MORE WE verschrieben, über das die Community in einem Online-Verfahren abgestimmt hatte. Corona, Spaltung der Gesellschaft, der Krieg in Europa – kein Wunder, dass die Münchner Community nach Zusammenhalt und Solidarität ruft. LESS ME, MORE WE steht für Gemeinschaft und Solidarität in der Community, aber auch darüber hinaus. Es geht darum, Vielfalt aufzuzeigen, Vorurteile abzubauen, Privilegien und Sichtbarkeit zu teilen. Eingereicht hatten den Vorschlag die Münchner Drag Queens Sabine Maultäschle und Robin Ring, die sich auch „Botschafterinnen der Liebe“ nennen.

„Wir wollen wieder auf die Straße“, sagt Alexander Kluge. Am Wochenende vom 16./17. Juli, dem Höhepunkt und Abschluss der zwei PrideWeeks, plant der CSD sein großes Straßenfest rund ums Rathaus mit einer Bühne am Marienplatz, der Kulturbühne in der Kaufinger Straße, der Party Area am Rindermarkt, einem Bereich für Regenbogenfamilien vor dem Dom und Infoständen, die sich – wie gesagt - über die ganze Innenstadt verteilen.

All das gilt freilich nur, wenn die Infektionszahlen ein solches Szenario zulassen. Einen Plan B gibt es. Der CSD hat in den vergangenen zwei Jahren bewiesen, dass er auch mit alternativen Programmen Pride machen kann.

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