Der Münchner CSD wird jünger, inklusiver, größer!

Diversity, die LesBiSchwule und Trans* Jugendorganisation Münchens, wird Gesellschafter*in der CSD München GmbH

Die Veranstalter*innen des Christopher Street Day wollen die Organisation für die Zukunft breiter aufstellen. Am Freitag haben Vertreter*innen von diversity München den Vertrag mit dem CSD unterzeichnet. Foto von Frank Zuber

München, 29. März 2021 – Jahrzehnte lang haben vier Vereine die Geschicke des Münchner CSD bestimmt. Damit ist jetzt Schluss: Neben der Lesbenberatungsstelle LeTRa, dem Schwulen Kommunikations- und Kulturzentrum Sub, der Münchner Aids-Hilfe und der Wähler*inneninitiative Rosa Liste gehört künftig auch die LesBiSchwule und Trans* Jugendorganisation diversity München zum Kreis der Gesellschafter*innen. Die Organisation bringt viele verschiedene Jugendgruppen der Münchner LGBTIAQ*-Community zusammen, also Lesben, Schwule, bisexuelle, trans*, inter*, asexuelle und queere Menschen. Treffen und engagieren können sich dort Leute bis 27 Jahre. Damit verjüngt sich der Münchner CSD deutlich.

"Ich freue mich wirklich sehr, dass diversity Teil der CSD München GmbH geworden ist", sagt CSD-Geschäftsführer Alexander Kluge. "Die LesBiSchwule und Trans* Jugendorganisation zeichnet sich durch ein vielfältiges Angebot für junge LGBTIQ* aus, ist bestens vernetzt und engagiert sich vielfältig in unserer Community und darüber hinaus." Für den CSD könne das nur eine Bereicherung sein.

diversity will den CSD als Plattform nutzen, um die Belange der LGBTIAQ*-Jugend sichtbar zu machen. “Wir sind stolz und froh, dass wir uns als diversity München, die wir das gesamte LGBTIAQ*-Spektrum der Münchner Jugend unter einem Dach vereinen, nun im größten gemeinsamen Zusammenschluss der Münchner Szenevereine einbringen können", sagt Eva Huber, Vorständin von diversity. "Das war ein langer Weg und viel Koordination, zeigt aber auch, dass der CSD München bereit für neue Schritte ist."

Diversity ist erwachsen geworden

Die queeren Jugendlichen bescheren dem Münchner CSD regelmäßig die größte Fußgruppe im Sommer bei der PolitParade im Sommer . Den riesigen Jugendblock mit Hunderten von Teilnehmer*innen aus ganz Bayern organisiert diversity seit vielen Jahren. Künftig bestimmen sie die Agenda des Christopher Street Day auch inhaltlich mit: "Wir haben mit diversity als relativ kleine Organisation in München angefangen. Unser Beitritt zum CSD München zeigt, wie weit wir uns als junge, queere Organisation entwickelt haben und dass wir nach der 'Pubertät' nun als junge, erwachsene Organisation auch offiziell eine der fünf großen Szeneeinrichtungen in München sind, die ernst zu nehmen und nicht mehr aus der Stadtgesellschaft wegzudenken ist", sagt Leander G., Vorstandsreferent bei diversity München.

Die LesBiSchwule und Trans* Jugendorganisation Münchens richtet sich an junge Menschen von 14 bis 27 Jahren - ob lesbisch, bi, schwul, trans*, inter*, asexuell oder queer. Die Organisation betreibt in der Blumenstraße 29 ein Jugendcafé, das umfangreiche Freizeit- und Beratungsangebot findet sich größtenteils in der Blumenstraße 11. Gruppen wie JuLes (Lesbische, bisexuelle und unsichere Frauen bis 19), Wilma (Lesbische, bisexuelle und unsichere Frauen bis 27), frienTS (Trans* Jugendliche und junge Erwachsene), youngsters (Schwule, bisexuelle und unsichere Männer bis 19), JUNGS (Schwule, bisexuelle und unsichere Männer bis 27), plusPOL (HIV-Positive bis 30 Jahre), NoDifference (Queere Veranstaltungstruppe), refugees@Diversity (LGBTIAQ*-Geflüchtete), DINOs (Gruppe für alle von 27 bis 32), Bi.Yourself (Bisexuelle bis 27) und die enBees (Nicht-Binäre Personen bis 27) sprechen alle Menschen der LGBTIAQ*-Community an. Mehr Informationen hier.

Corona-CSD, die Zweite

Der Münchner CSD soll in diesem Jahr trotz Corona am zweiten Juli-Wochenende als eine Mischform aus analogen und virtuellen Elementen stattfinden. Geplant sind wie im vergangenen Jahr dezentrale Demo-Aktionen und ein Live-Stream. 2020 hatte die Coronaversion des CSD eine große Zahl Besucher*innen vor die Bildschirme und in die Innenstadt gelockt. Je nach Pandemielage könnten dieses Mal noch ein Bühnenprogramm sowie eine Raddemo hinzukommen.

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