Don't kick LGBTIQ* rights!

Protestaktion beim EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn

Was am 15. Juni in Ungarn passiert ist, ist leider nur ein weiteres Puzzleteil einer massiven Unterdrückungs- und Ausgrenzungskampagne gegen homo-, bi-, inter* und trans* Menschen. Seien es die LGBTIQ*- freien Zonen in Polen oder eben das jetzige Zensurgesetz in Ungarn. Pressebilder

Alles, was nicht einer streng heterosexuellen Sichtweise entspricht, soll verbannt werden. Weg aus der Öffentlichkeit, weg aus jeglicher Wahrnehmung. Es darf nicht sein, was nicht sein darf. Dies alles in engem Schulterschluss mit einer katholischen Kirche, die mit dieser Methode seit Jahrzehnten ihre menschenverachtenden Skandale tot zu schweigen versucht. Es darf nicht sein, was nicht sein darf.

Die Freiheit zu widersprechen

Das Signal an Hunderttausende von Menschen ist eindeutig: Ihr seid falsch, ihr seid minderwertig, ihr gehört ausgemerzt. Ihnen wird ihre Identität abgesprochen. Dies ist ein eklatanter Bruch der Menschenrechte. Der katholischen Kirche sei gesagt, dass dies auch ein eklatanter Widerspruch zur Botschaft Jesus Christi ist.

Diese unfassbare gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit darf nicht unwidersprochen bleiben. George Orwell sagte einst, "Freiheit, ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen." Diese Freiheit haben wir zum Glück noch.

Regenbogenfahnen fürs Stadium

Damit sie nicht die einzige bleibt, rufen wir gemeinsam mit dem CSD München und vielen anderen Organisationen dazu auf, am 23. Juni beim Gruppenspiel Deutschland gegen Ungarn ein kraftvolles Regenbogen-Zeichen zu setzen. Wir wollen für eine bunte, regenbogenfarbene Kulisse sorgen. Vor dem Stadion und im Stadion. Eine Kulisse, die sich auch durch die filigranste Bildregie nicht ausblenden lässt.

Als CSD Deutschland e.V. und CSD München werden wir mit weiteren Partner:innen wie Amnesty International / Queeramnesty den Fans Fahnen zur Verfügung stellen. Spielen alle Fans mit, können wir auf 11.000 Regenbogenfahnen und eine regenbogenfarbene Kapitänsbinde beim Spiel gegen Ungarn hoffen, die ein deutliches Zeichen gegen Homofeindlichkeit im Sport und für die Achtung von Menschenrechten in Europa setzen. Zudem wird QueerBW uns bei der Aktion mit 4.500 Aufklebern mit #dontkickLGBTIQrights im und um das Stadion unterstützen.

Menschenrechte gelten für alle

Zeigen wir LGBTIQ* in Ungarn, dass sie nicht alleine sind. Doch zeigen wir auch aller Welt, dass Menschenrechte für alle Menschen zu gelten haben. Was hier mitten in Europa und der EU passiert, darf nicht hingenommen werden. "Wir rufen UEFA und DFB auf, sich entsprechend ihrer eigenen Verpflichtungen ebenfalls eindeutig und öffentlich zu positionieren", sagt Kai Bölle, Vorstandsmitglied des CSD Deutschland e.V. und führt weiter aus: "Die UEFA hat sich selbst Kriterien für die Vergabe der EM 2024 gegeben, in denen sie sich an den Konventionen der UN für Menschenrechte orientieren will. Wir fordern sie daher auf, diesen Worten nun auch Taten folgen zu lassen."

Unsere Menschenrechte gehören respektiert. Dont kick LGBTIQ* Rights!

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