Nationale Kampagne deutscher CSDs zur Bundestagswahl gestartet

München beteiligt sich an der bundesweiten Kampagne "Wähl Liebe"

Deutschlandweit rufen CSDs zur Wahl demokratischer Parteien auf. Am 31. Januar stellen sich in München Direktkandidat*innen den Fragen queerer Wähler*innen. Und am 15. Februar lädt die Community zu einer großen Kundgebung am Gärtnerplatz. GRAFIKEN

München, 8. Januar 2025 – München hat die Idee einer bundesweiten Pride-Kampagne von Anfang an unterstützt. Dieser Tage läuft „Wähl Liebe“ nun an. Bis zur Bundestagswahl am 23. Februar ruft eine Vielzahl deutscher CSDs zur Wahl demokratischer Parteien auf, die für Vielfalt, Akzeptanz und Gleichberechtigung eintreten.

Die künftige Bundesregierung fordern die Veranstalter*innen auf, den Schutz queerer Menschen ins Grundgesetz aufzunehmen (Artikel 3), in Zeiten steigender Übergriffe queere Projekte finanziell abzusichern und gleichzeitig für einen verbesserten Schutz vor Hasskriminalität und Hassrede zu sorgen. MEHR ZU UNSEREN FORDERUNGEN

Ein Beitrag aller für den sozialen Frieden im Land

„Wir wollen mit der Kampagne ein Zeichen setzen,“ sagt Thomas Niederbühl, politischer Sprecher des CSD München. Viele queere Menschen seien verunsichert, weil der Ton gegenüber LGBTIQ* in den vergangenen Jahren rauer geworden ist. Extremisten und Populisten versuchten, Hass und Intoleranz zu schüren. Die Übergriffe auf Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen nehmen in der Folge zu. „Wir fordern gleiche Rechte und Akzeptanz“, sagt Niederbühl. „Wir sind sicher, dass Zusammenhalt, Liebe und Schutz von Minderheiten uns als Gesellschaft insgesamt stärken.“

Die Kampagne richtet sich deshalb explizit nicht nur an queere Menschen. Jede*r Wähler*in kann mit einem Kreuz für Liebe, Respekt und Freiheit stimmen und die queere Community in der eigenen Stadt unterstützen.

“Liberale Demokratie ist nicht bloß ein abstrakter Begriff,“ ergänzt CSD-Sprecher*in Julia Bomsdorf, „sondern bedeutet für uns ganz konkret in Würde und Freiheit leben zu können.“ Denn Freiheit, gleiche Rechte und Akzeptanz gehen uns alle an, deshalb steht auch die Mehrheitsgesellschaft in der Verantwortung.

Kampagne, Podiumsdiskussion im PresseClub, Kundgebung am Gärtnerplatz

Auf den Social-Media-Kanälen des Münchner CSD, seiner Website und der Seite www.waehl-liebe.de können sich im Rahmen der anlaufenden Kampagne ab sofort alle darüber informieren, wie sich die Parteien zu queeren Themen und zum Schutz der Demokratie positionieren.

Am Freitag, 31. Januar, besteht zudem die Möglichkeit, Münchner Direktkandidat*innen im Rahmen einer Podiumsdiskussion Fragen dazu zu stellen, wie sie sich für gleiche Rechte und Akzeptanz von queeren Menschen engagieren wollen. Ab 19.30 Uhr stellen sie sich im PresseClub München am Marienplatz 22 dem Publikum. Die Moderation übernimmt Bernd Müller, Chefredakteur des Szenemagazins Leo.

Mit einer Kundgebung am Gärtnerplatz schließlich beendet der CSD München seine Aktivitäten zur Bundeskampagne. Der „Wähl Liebe Aktionstag“ findet am Samstag, 15. Februar, bundesweit um 5 vor 12 Uhr (!) statt. In München sprechen Vertreter*innen verschiedener LGBTIQ*-Organisationen der Stadt und einzelne Aktivist*innen.

Seit mehr als 40 Jahren demonstrieren LGBTIQ* in München für gleiche Rechte und Akzeptanz. Bei der größten Veranstaltung der Community im süddeutschen Raum, die getragen wird vom Lesbisch-Queeren Verein LesCommunity, dem Schwul-Queeren Zentrum Sub, der Münchner Aids-Hilfe, der Wähler*innen-Initiative Rosa Liste und der queeren Jugendorganisation diversity München, finden innerhalb zweier PrideWeeks mehr als 100 Veranstaltungen (2024) statt. Höhepunkte sind die PolitParade mit zuletzt 325.000 Teilnehmer- und Zuschauer*innen (2024), das zweitägige Straßenfest rund um den Marienplatz und das Party-Event RathausClubbing.

 

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